Große Europass-Verleihung im Roten Rathaus

06.12.2022

160 Auszubildende erhielten am 23. November im Berliner Roten Rathaus den Europass Mobilität für ihre erfolgreich absolvierten Auslandspraktika. Die feierliche Veranstaltung eröffnete die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey. Organisiert und vermittelt wurden die über das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ finanzierten Auslandsaufenthalte vom Arbeitsbereich GoEurope der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
 

Europaweit lernen

Für 160 junge Menschen aus Berlin wurde das Abenteuer Ausland wahr: Sie absolvierten im Rahmen ihrer Ausbildung Auslandspraktika, bei denen sie zwischen zwei Wochen und einem Jahr im Ausland lernten und dadurch nicht nur ihre fachlichen, sondern auch ihre persönlichen und interkulturellen Fähigkeiten ausbauen konnten. 

Wie wichtig es ist, gewohnte Pfade zu verlassen und den Perspektivwechsel zu wagen, betonte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey in ihrer Eröffnungsrede.

Ich zitiere Alexander von Humboldt: Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nicht angeschaut haben. 
Franziska Giffey

Die Europass-Verleihung stand unter dem Motto „Städtepartnerschaften bewegen Berlin“. Die meisten der Teilnehmenden hatten ihre Auslandspraktika in den Berliner Partnerstädten London, Madrid und Paris absolviert, andere gingen für ihre Praktika z.B. nach Irland, Malta, Österreich, Italien, Skandinavien oder in die Türkei. Den Europass Mobilität als aussagekräftigen Nachweis über Lernerfahrungen im Ausland erhielten angehende Kaufleute verschiedener Fachrichtungen sowie Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte, Erzieher/-innen, Modedesigner/-innen, Fotografen und Fotografinnen sowie Konditorinnen und Konditoren in Ausbildung.
 

Podium für Internationalisierung

„In Europa lernen – Startschuss für meine Karriere?“ – zu dieser Fragestellung tauschten sich Vertreter/-innen von Unternehmen und Verwaltung im Rahmen einer Podiumsdiskussion aus. Einigkeit bestand darin, dass Auslandserfahrung auf dem Arbeitsmarkt eine immer wichtigere Rolle spielt. Die Internationalisierung der Berufsbildung wurde daher als wichtige Aufgabe gesehen, die jungen Menschen viele Lernmöglichkeiten biete und ihnen Perspektiven für ihre weitere berufliche Entwicklung eröffne. Hilfreich in diesem Zusammenhang sei die Akkreditierung von entsendenden Einrichtungen im Rahmen von Erasmus+, da sie die Abwicklung erleichtere und mehr Mobilitäten ermögliche. „Dank der Akkreditierung von GoEurope konnten wir im Land Berlin die Mobilitätsrate erheblich steigern“, so Mirko Salchow, Abteilungsleiter 4, Senatsverwaltung für Jugend, Bildung und Familie. Im Hinblick auf Zielländer für Auslandspraktika betonte Ulrike Bergler, People & Culture, Axel Springer, SE: “Englisch ist die Fremdsprache, in der sich junge Menschen am sichersten fühlen. Wenn man ins kalte Wasser geworfen wird, sollte es auch in Zukunft möglich sein, dass teilnehmende Auszubildende von GoEurope in Großbritannien Berufserfahrungen sammeln können.”
 

Engagement für die Berufsbildung

Bei der Europass-Verleihung wurden auch die „Möglichmacher/-innen“ der Lernaufenthalte im Ausland ausgezeichnet: Als Anerkennung erhielten Vertreter/-innen der Ausbildungsbetriebe und Schulen eine Urkunde, die nach außen das Engagement im Bereich der Internationalisierung der Ausbildung sichtbar macht. „Denn ohne Betriebe und Schulen, die ihre Auszubildenden zu einem Praktikum ins Ausland schicken, geht es nicht“, so Klaus Naumann, Ko-Leiter des Arbeitsbereichs GoEurope der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

„Ein großes Dankeschön an GoEurope“, so die Regierende Bürgermeisterin. „Unsere Senatsverwaltung für Bildung mit Go Europe ist die größte Durchführungsstelle in Berlin.“ Go Europe hatte die über Erasmus+ geförderten Auslandspraktika organisiert und vermittelt.
 

Europass für Bewerbung und Dokumentation

Im Rahmen der Organisation setzt GoEurope auf europäische Standards: Die Auszubildenden, die sich für ein Auslandspraktikum bewerben möchten, müssen den Europass-Lebenslauf verwenden. Diesen können sie im Europass-Portal erstellen, der europäischen Plattform für Bewerbung und Jobsuche, die in 30 Sprachen verfügbar ist.

Der Europass Lebenslauf ist das Tool für die Bewerbung um einen Auslandsaufenthalt. Er ist hilfreich für die Teilnehmenden, die damit einen guten Lebenslauf erstellen können. Für uns bedeutet die Verwendung des Europass-Lebenslauf eine deutliche organisatorische Vereinfachung, da die Lebensläufe vergleichbar und international verwendbar sind.

Klaus Naumann, GoEurope

Nach Beendigung des Praktikums erhalten die Auszubildenden den Europass Mobilität in einer feierleichen Zeremonie - wie am 23. November im Roten Rathaus. Als aussagekräftiger Nachweis des Lernaufenthaltes macht er nachvollziehbar, was im Ausland gelernt wurde und wird so zu einem Plus für die Bewerbung.